Geschichte

Anschrift:

Gemeinde Geldersheim
Würzburger Str. 18
97505 Geldersheim

 

Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung:
Montag bis Freitag
von 08:00 - 12:00 Uhr

Montag und Donnerstag
von 13:00 - 17:00 Uhr

E-Mail:
gemeinde@geldersheim.de

Geldersheim - Tabellarische Ortsgeschichte

670/700Aus dieser Zeit stammen die ersten Funde von frühgeschichtlicher und geschichtlicher Keramik am Platz des heutigen Altdorfs, vorher Funde von vor- und frühgeschichtl. Keramik nur rund um das Altdorf; 763 n.Chr. erste urkundliche Erwähnung - Hahbert und Hruada schenken dem Kloster Fulda in der "villa publica" Geldersheimer Güter.
763Erste urkundliche Erwähnung
804-823weitere Schenkungen
839Erwähnung von Geldersheim
865heißt es "in provincia Grapfeld in finibus Gelteresheimono in villa Suuinvurt"
976Kaiser Otto II. urkundet in der Pfalz Geldersheim
1049Kaiser Heinrich III. urkundet ebenfalls in Geldersheim
1137tauscht das Kloster Ebrach mit dem Hochstift Würzburg Güter in Geldersheim
1139B. Embricho schlichtet Streit zwischen den Geldersheimern und den Bergrheinfeldern
1216Der Würzburger B. Otto v. Lobdeburg verpfändet seine Geldersheimer Einkünfte an das Würzburger Domkapitel
ca. 1230Die Reichsstadt Schweinfurt wird gegründet. Geldersheim ist nicht mehr Pfalz, d.h. Zentralort.
1260Das Dorf Geldersheim wird an den Grafen v. Henneberg verpfändet
1310Auslösung aus der Pfandschaft
1339Das Amt Geldersheim wird neben anderem an den Erzpriester Albrecht v. Heßberg verkauft
1349B. Albrecht v. Hohenlohe verleiht das Besetzungsrecht der Pfarrei Geldersheim an den Deutschen Orden in Mergentheim
1386In einer Fehde zwischen B. Gerhard v. Schwarzenberg und der freien Reichsstadt Schweinfurt wird Geldersheim so gründlich zerstört, daß es nur noch in halber Größe aufgebaut wird, was im Sinne Schweinfurts gewesen sein dürfte
1405Das Dorf Geldersheim wird an Dietrich v. Bickenbach verpfändet;
1437Beim Verkauf der Besitzungen des Deutschen Ordens in Schweinfurt wird die Pfarrei Geldersheim extra ausgenommen und bleibt dem Orden erhalten
1439Stiftung einer Frühmesse
1445Das Amt Geldersheim wird an Michael v. Seinsheim-Schwarzenberg versetzt
1459/60wird der in einer Fehde zwischen B. Johann v. Grumbach und dem Markgrafen Albrecht Achilles v. Brandenburg zerstörte Nachbarort Engersdorf eingemeindet, die Gemarkung reicht nun bis zum "Vorberg"
1476B. Rudolf v. Scherenberg löst Geldersheim endgültig aus
1506Erwähnung einer Bruderschaft zu den "Elenden Kerzen"
1516Erwähnung einer St. Anna- und St. Sebastiansbruderschaft
1516Der aus Geldersheim stammende Kölner Domherr Valentin Engelhardt stiftet sein heute noch segensreich wirkendes Spital
1521Die Riedburg wird vertragsgemäß geschleift, den rechts der Wern gelegenen Teil ihrer Gemarkung mit dem Turmhügel erhält Geldersheim, den links gelegenen mit dem Hof Bergrheinfeld
1525Die Einwohner Geldersheims nehmen an dem "Bauernkrieg" genannten Aufstand teil, mit dem die Benachteiligung der Bauern und der Dörfer und die zu hohe Steuerlast beseitigt werden soll. Wie ganz Franken (mit etwa 100 000 Toten) bezahlt auch Geldersheim einen hohen Blutzoll.
1527Erlass einer Zehntordnung
1553/54Im 2. Markgräflerkrieg wird auch Geldersheim schwer gebrandschatzt
1562Wegen der dauernden "Irrungen und Späne" verkauft Schweinfurt die neun Reichsbauernhöfe an das Hochstift
1565Das halbe Dorf brennt ab; Schweinfurt leistet Hilfe
1575Erlass einer Zehntordnung
1583B. Julius Echter v. Mespelbrunn erlässt eine neue Wernordnung
1587B. Julius ordnet an, dass evangelische Bürger auszuwandern hätten; in Geldersheim sind es einige Familien, die Reformation hatte hier nicht so fußgefasst. Da Schweinfurt solche Flüchtlinge aufnimmt, verbietet B. Julius, dass Getreide nach Schweinfurt geliefert wird
1588B. Julius erlässt eine Dorfgerichtordnung und eine Steinsetzerordnung; er verleiht dem Gericht ein Wappen, das auch die Gemeinde anwendet
1593Beginn der Erbauung eines Mauerrings um das Dorf mit drei Toren
1606Durch den Umbau des Torturm-Eingangs der Pfalz wird eine neue Schule geschaffen. Aus demselben Jahr ist die Beschreibung eines Markungsumganges vorhanden
1610/18Das Schiff der ersten, der spätromanischen Kirche, wird abgerissen und etwas weiter südlich in vergrößertem Umfang neuerbaut; der alte Turm bleibt bestehen und wird weiter verwendet
1610Die Truppen der Union ziehen durch unsere Gegend, wobei der Markgraf von Brandenburg in Geldersheim eine Woche lang sein Hauptquartier hat
1629Das in diesem Jahr erlassene Restitutionsedikt soll auch im Bereich des Centgerichts Geldersheim durchgeführt werden, was aber wegen des Vorrückens der Schweden nicht gelingt
1631Auf dem Marsch von Königshofen nach Würzburg hat der Schwedenkönig Gustav Adolf kurz in Geldersheim sein Hauptquartier und übernachtet hier
1632Der Schwedenkönig schenkt Geldersheim und 17 weitere Ortschaften der Reichsstadt
1632Im Februar und März liegt der schwedische General Horn in Geldersheim
1634Kroaten besetzen Geldersheim, werden aber von den Schweden vertrieben
1635Nun sind die Kaiserlichen unter General Hatzfeld im Dorf, das natürlich immer unter der Soldateska aller Kriegsherren zu leiden hat
1645liegt der schwedische General Königsmarck kurz in Geldersheim und lässt den Ort beim Abzug brandschatzen
1647Die in Schweinfurt stationierten Schweden lassen die Ortsmauer abreißen, die Torhäuser bleiben stehen
1648Am Ende des 30jährigen Krieges stehen von den 150 Häusern noch 30; Geldersheim hat noch 460 Einwohner
1658Erlass einer neuen Dorfgerichtsordnung
1663Die Erfurtischen Handel berühren auch Geldersheim, dessen Schultheiß bei den Würzburgischen Truppen Offizier wird; 1664 ist Geldersheim Versammlungsort einiger Amtsleute und hat sehr unter den durchziehenden französischen Truppen zu leiden
1669wird in Geldersheim eine eigene Zunft aufgerichtet, der auch Meister aus Egenhausen, Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld und Garstadt angehören
1673, 1674,
1690, 1694
häufige Einquartierungen in Geldersheim
1680Geldersheim wird als Markt erwähnt
1686Die Wallfahrt nach Vierzehnheiligen findet erstmals statt
1692Der Kirchturm wird erhöht und erhält eine "welsche Haube", d.h. eine barocke Kuppel
1702Kaiser Josef I. diniert auf dem Rückweg von Frankfurt nach Wien hier
1706Markungsumgang
1717Eine neue Dorfgerichts- und Feldgeschworenenordnung wird erlassen
1746Markungsumgang in Anwesenheit des Wernecker Amtskellers, des Waigolshäuser Zehntinspektors, des Geldersheimer Dorfgerichts und der Geldersheimer Feldgeschworenen
1752Erneute Nennung als Marktflecken, der 4 Jahr- und 12 Viehmärkte hat
1757fordern im 7jährigen Krieg in Schweinfurt stationierte Preußen Kontributionen von Geldersheim
ca. 1764bemalt Johann Peter Herrlein das Kirchenschiff mit seinen Fresken, der Stuck stammt von dem Geldersheimer Stuckateur Simon Hellmuth
1764Erlass einer Hirtenordnung für Kuh-, Schweine- und Gänsehirt; ebenso Erlass einer Schäferordnung
1780Bau der Chaussee von Würzburg nach Meiningen über Geldersheim; dazu wird die obere Bachbrücke errichtet
1791Erlass einer Rügordnung
1793Neue Dorfordnung
1796Bestätigung der Marktrechte
1796General Jourdan kommt nach der Niederlage bei Unterpleichfeld durch Geldersheim; hohe Kontributionen mussten gezahlt werden und die Pferde abgeliefert werden
1800/12ziehen oft Truppen durch den Ort; wegen der dauernden Zahlungen von Kontributionen gerät die Gemeinde in Schulden; Geldersheimer dienen und fallen auf allen Schlachtfeldern Europas
1802Geldersheim wird bayrisch
1803Die Wallfahrt nach Vierzehnheiligen wird eingestellt; der Friedhof wird vom Kirchhof an den heutigen Platz neben der Lehmgrube verlegt
1806Geldersheim gehört nun zum neugebildeten Großherzogtum Würzburg/Toscana
1808Abriss von Schiff und Apsis der Pfalzkapelle
1810Geldersheim wird Dekanat und bleibt es bis 1905
1813/14Russische und österreichische Truppen ziehen durch Geldersheim
1814Geldersheim wird wieder und diesmal endgültig bayrisch
1841Erbauung der unteren Bachbrücke
1848Erlass des Ablösungsgesetzes (Bauernbefreiung)
1848Bildung eines Märzvereins und einer Bürgerwehr
1849Die Gemeinde erhält die Jagdhoheit
1853Die barocken Altäre werden durch von A.Halbig angefertigte neugotische ersetzt
1863Bei einem grossen Brand werden 42 Anwesen vernichtet
1866Geldersheimer müssen zum Militär; glücklicherweise unterbleibt der geplante Angriff auf Schweinfurt, die Preußen ziehen nach Frankfurt
1868Wegen der Ablehnung der Geldersheimer wird die Bahn über Oberwerrn nach Kissingen geführt
1870/71Wieder werden Geldersheimer eingezogen, wo die bayrischen Truppen nun an der Seite der preußischen kämpfen
1887An der Westseite werden zwei Gaden für einen zweiten Zugang zur Kirche abgerissen
1895Die Postagentur erhält eine Telegraphenstation
1897Manöver von 4 Kavallerieregimenten - Boden nachher bretthart
1904/05Bau einer neuen Schule in der nordwestlichen Ecke anstelle von 3 Gaden
1913Erste (kleine) Flurbereinigung am Ried; Geldersheim erhält elektrisches Licht
1914/18Im ersten Weltkrieg müssen 224 Geldersheimer einrücken, 48 verlieren das Leben
1920Errichtung einer Gendarmeriestation
1927/35Zweite (große) Flurbereinigung, diesmal der ganzen Gemarkung
1935Regulierung der Wern, die nun in das begradigte Bett des Biegenbachs geleitet wird
1936Anlage eines Militärflugplatzes bei Geldersheim, wodurch 133 ha und später nocheinmal 34 ha bestes Ackerland verloren gehen
1939Geldersheim hat bei Kriegsbeginn 1181 Einwohner
1939/45Im zweiten Weltkrieg müssen 250 Geldersheimer einrücken, 58 verlieren ihr Leben
1945Die ersten Flüchtlinge (Heimatvertriebene) kommen
1950Mit dem Bau der Siedlung "Über dem Ried" beginnt ein neues, die Struktur des Dorfes erheblich veränderndes Kapitel
1950Vor allem durch die Flüchtlinge hat Geldersheim nun 1544 Einwohner
19631200-Jahr-Feier
1966Bau einer modernen Kläranlage des Abwasserzweckverbandes auf Geldersheimer Grund
1970Ausbau der direkten Verbindungsstraße (SW 31) nach Schweinfurt
1986Die Umgehungsstraße der B 19 wird eröffnet und bringt dem Dorf die dringend erforderliche Entlastung vom Durchgangsverkehr
1990Grenzöffnung und Deutsche Einheit führen zu einem weiteren erhöhten Verkehrsaufkommen. Die Planung einer neuen Bundesfernstraße (Autobahn) von Erfurt nach Schweinfurt berührt wiederum Geldersheimer Gemarkungsgebiet
1991Die Gemeinde erschließt ein großzügiges Gewerbegebiet nördlich des Dorfes
2000Geldersheim hat 2556 Einwohner
2005Die Autobahn A 71 wird eröffnet
A A ++
KontrastKontraston
Gemeinde GeldersheimWürzburger Straße 1897505 Geldersheim